Bosch Temperatur-Messgeräte

Jedes Objekt über 0 Kelvin emittiert Energie als infrarote (thermische) Strahlung. Je höher die Temperatur, desto höher die abgebene Strahlungsmenge. Eine Wärmebildkamera macht diese Wärmestrahlung sichtbar. Ein Wärmebild zeigt die Verteilung der Temperaturen innerhalb eins Messbereichs. Jeder Pixel der Kammera enthält Informationen über einen Temperaturpunkt. Mit einer thermischen Auflösung von 160x120 Pixel liefert die GTC 400 C Professional beispielsweise ein Wärmebild mit 19.200 verschiedenen Messpunkten.

Mit einer Wärmebildkamera wie der GTC 400 C Professional und der GTC 600 C Professional wird die Temperaturverteilung einer größeren Fläche gemessen. Tausende Messpunkte werden zu einem Bild zusammengesetzt und liefern hierbei eine schnelle Übersicht über kritische Stellen. Sie hilft beispielsweise bei der schnellen Problemidentifizierung bei Flächen, auf welchen Temperaturunterschiede ausfindig gemacht werden müssen.

Bei der Punktmessung mit dem GIS 1000 C Professional wird die Oberflächentemperatur als Durchschnitt eines kleinen Bereiches genau gemessen. Zusätzlich kann (je nach Anwendung und Bedarf) auch die relative Luftfeuchtigkeit und die Umgebungstemperatur gemessen werden. Der GIS 1000 C Professional ist somit für präzise Punktmessungen geeignet. Er hilft bei der detaillierten Analyse von kleinen Flächen und punktuellen Messungen.

Eine Wärmebildkamera misst die Oberflächentemperatur von Objekten und zeigt diese als Wärmebild im Display an. Temperaturunterschiede und Wärmeverteilungen können so ganz einfach sichtbar gemacht werden. In der Darstellung unten ist das Sichtfeld der Kamera dargestellt, damit du einschätzen kannst, wie groß der Messbereich (x und y) in einer bestimmten Entfernung (z) ist.

Gemessen wird immer der Durchschnitt einer kreisrunden Fläche, die sich innerhalb der zwei Laserpunkte befindet.

Die durchschnittliche Temperatur innerhalb dieser Fläche wird als Messwert im Display angezeigt. Zusätzlich zur Oberflächentemperatur, kann das Gerät die relative Luftfeuchtigkeit, sowie die Umgebungstemperatur bestimmen.

Bei der thermischen Sensitivität gilt: Kleiner ist besser. Dieser Wert ist ein Maß für das Rauschen der Kamera.

Je kleiner das Rauschen ist umso kleinere Temperaturunterschiede können aufgelöst werden. Ein NETD von < 50 mK bedeuten also, dass mit der GTC 400 C Professional sehr feine und geringe Temperaturunterschiede sichtbar gemacht werden können.

Je näher der Abstand zum Messobjekt, desto präziser die Messung. Bei größerer Entfernung können die Messergebnisse unpräziser werden, z. B. kleine Temperaturunterschiede werden schlechter sichtbar oder verschwinden ganz. Ein Mindestabstand von 30 cm sollte eingehalten werden, da das Gerät diesen Abstand zum fokussieren benötigt.

Um das bestmögliche Ergebnis zu bekommen, muss am Gerät eingestellt werden, auf welchem Material du misst (Emissionsgrad). Für die häufigsten Materialien haben wir eine Auswahlliste in der GTC abgespeichert mit dazugehörigem Emissionsgrad. Es können aber auch benutzerdefinierte Werte eingegeben werden.

Der Emissionsgrad ist ein Parameter, der Aufschluss darüber gibt, wie viel Wärmestrahlung ein Objekt abgibt und wie stark die reflektierte Temperatur die Messung beeinflusst. Der Emissionsgrad hat einen wesentlichen Einfluss auf die erreichbare Genauigkeit der Temperaturmessung. Um das genauste Messergebnis zu erhalten, muss der Emissionsgrad in den Einstellungen auf das Material der gemessenen Oberfläche angepasst werden.

Es kann die höchste Messgenauigkeit erreicht werden:

• Für Oberflächen mit hohem Emissionsgrad
• Wenn der richtige Emissionsgrad eingestellt ist
• Wenn die richtige Hintergrundtemperatur eingestellt ist

Für weitere Informationen kannst du dir das PDF „Thermografie Einführung" auf unserem Thermo Campus herunterladen.

Die Messung beginnt, sobald das Gerät angeschaltet wurde.Wenn du ein Standbild möchtest bzw. das Bild einfrieren willst, drückst du einfach den Auslöser und kannst das Bild in Ruhe betrachten. Zum Weitermessen drückst du den Auslöser erneut. Wenn du das Bild auf dem Gerät speichern möchtest, musst du nur die linke untere Taste drücken. Das funktioniert während der Messung, aber natürlich auch bei einem Standbild bzw. bei eingefrorenem Bild.

Die Messung beginnt mit Drücken des roten Auslösers auf der Rückseite des Geräts und hört auf, wenn der Auslöser losgelassen wird. Das Gerät misst den Durchschnitt der Oberflächentemperatur einer kreisrunden Fläche, die sich zwischen den zwei Laserpunkten befindet.

Der kleine Sensor zwischen Auslöser und IR-Messöffnung misst präzise die relative Luftfeuchtigkeit und die Umgebungstemperatur. Zum Messen muss daher die Schutzkappe abgenommen werden.

Dank der eingebauten Echtbildkamera wird zu jedem Wärmebild (…X.jpg) auch ein Echtbild (…Y.jpg) abgespeichert. Das macht es dir leichter, Wärmebilder zuzuordnen, wenn man Gegenstände oder Objekte im Wärmebild nicht eindeutig erkennen kann. Bei der GTC 600 C Professional kannst du zusätzlich eine Sprachnotiz aufnehmen. Diese wird dann ebenfalls zum dazugehörigen Wärmebild mit (...Z.wav) abgespeichert. So hast du alle Informationen zum Wärmebild korrekt zugeordnet.

Zudem werden auch die Rohdaten der Temperaturen im Echtbild mit abgespeichert. Jedes Pixel hat somit einen Temperaturwert hinterlegt und du kannst die Echtbilder (…Y.jpg) ganz leicht in unserer kostenlosen GTC Transfer-Software nachbearbeiten, wenn du magst. Zudem kannst du ganz einfach eine Auswertung bzw. einen Report erstellen. Die Software findest du hier.

Die aufgenommenen Bilder werden in der Galerie der GTC 400 C Professional abgespeichert. Die Galerie kann im Messmodus über die linke Funktionstaste des Bedienfelds geöffnet werden. Gespeicherte Bilder in der Galerie können mit den Pfeiltasten links und rechts durchsucht werden. Mit den Pfeiltasten hoch und runter kannst du bei der GTC 600 C Professional zwischen visuellem und thermischen Bild wechseln. Mit der Func-Taste kannst du hier auch Sprachnotizen aufnehmen und abspielen.

Unterschiedliche Temperaturen im Wärmebild werden durch unterschiedliche Temperaturen eines Farbschemas dargestellt. Dabei werden die Farben gleichmäßig innerhalb des Temperaturbereichs im Bildschirm zwischen der niedrigsten und höchsten Temperatur der Szene verteilt. Ändert sich der Temperaturbereich in der Messszene z.B. durch die Bewegung der Kamera, wird die Farbverteilung automatisch angepasst.

Wenn die automatische Anpassung der Farbverteilung nicht gewünscht wird z.B. um die gleiche Farbskala für verschiedenen Szenen zum besseren Vergleich zu haben, kann das Farbschema über die rechte Funktionstaste gesperrt werden (Lock-Funktion auf dem Display). Eine alternative Möglichkeit, den automatischen Wechsel der Farbskala zu verhindern, ist die Verwendung des manuellen Modus (über die Funktionstaste Func im Messmodus).

Generell muss sowohl die Wärmebildkamera, als auch das Infrarot Thermometer nicht regelmäßig kalibiert werden. Wenn das Gerät allerdings starke Stürze oder Stöße erlitten hat, bieten wir über den Bosch Service einen Kalibrierservice an. So kannst du sichergehen, dass die Messergebnisse weiterhin genau sind.

Das Hinzufügen einer Sprachnotiz von bis zu 30 Sekunden je Bild ist nur bei der GTC 600 C möglich. Die Sprachnotiz kann in der Bilder-Galerie der GTC 600 C über die FUNC Taste aufgenommen werden. Auch das Abspielen der Sprachnotiz erfolgt über die FUNC Taste. Um eine Sprachnotiz zu löschen und erneut aufzunehmen solltest du über die rechte obere Funktionstaste in der Galerie "Nur Audio löschen" auswählen. Anschließend kann die Sprachnotiz erneut über die FUNC Taste aufgenommen werden.

Unsere Temperaturmessgeräte sind nicht für die Nutzung am Menschen konzipiert und zugelassen.

Thermografie bei Tieren kann hilfreiche Hinweise in der Diagnose bieten, eine Expertenmeinung aber nicht ersetzen. Für die veterinäre Nutzung der GTC sind länderspezifische Vorschriften zu beachten. Folgende Länder sind zugelassen:

• Deutschland
• Frankreich
• Österreich
• Rumänien
• Türkei
• Ungarn
• Portugal

Wir empfehlen die GIS nicht zur Temperaturmessung am Tier.

Mit einer Wärmebildkamera können nur Oberflächentemperaturen gemessen werden.
Zur Temperaturmessung in Flüssigkeiten kann z.B. die GIS 1000 C Professional mit einem speziellen externen Tauchfühler (K-Type) verwendet werden

Mit einer Wärmebildkamera können nur Oberflächentemperaturen gemessen werden. Zur exakten Temperaturmessung von Luftströmen oder Gasen kann die GIS 1000 C Professional mit einem speziellen externen Temperaturfühler (Typ K) verwendet werden.

Wenn du mehr über die Anwendung des Infrarot-Thermometers GIS 1000 C mit einem Temperaturfühler erfahren willst, schau hier im Thermo Campus vorbei.

Ausführliche Tipps zur Infrarot Messung findest du in unserem Thermo Campus: Tipp 5 gibt hilfreiche Informationen zur Messung von reflektierenden Oberflächen.

Die Bosch ThermalOn App kann im Apple App Store und Google Play Store heruntergeladen werden.

Download: Apple Store

Download: Google Play Store

Die App ist ausschließlich für Android- und iOS-Tablets und Smartphones verfügbar. Andere Betriebssysteme werden nicht unterstützt. Um volle Kompatibilität der App zu gewährleisten, empfehlen wir, die neueste Version des iOS-/Android-Betriebssystems zu verwenden.

Das Gerät sichert gespeicherte Bilder auf dem Gerät, welche in der Galerie abgerufen werden können. Wenn du diese Bilder sofort mit anderen Personen z.B. Kollegen oder Kunden teilen möchtest, kannst du die Bilder auf ein mobiles Gerät (z.B. Smartphone oder Tablet) übertragen. Der Transfer wird von der entsprechenden Bosch ThermalOn App durchgeführt.

Die Bosch ThermalOn App ist eine neue, eigenständige App. Bilder und Messdaten von der Measuring Master App können nicht darauf übertragen werden.

Die Projekte werden auf dem Smartphone / Tablet gespeichert, auf dem sie erstellt wurden und können nicht auf andere Geräte übernommen werden.

Ja, deine Daten bleiben bei einer Softwareaktualisierung bestehen. Zur Sicherheit solltest du vor einem Update die Projekte auf deinem Laptop / PC speichern, indem du diese „teilst“ und als PDF bzw. JPEG-Datei an deine E-Mail-Adresse weiterleitest.

Um eine Verbindung zwischen deiner GTC und deinem Smartphone / Tablet herzustellen, aktivierst du die WLAN-Verbindung auf beiden Geräten. Die WLAN-Funktion der Bosch GTC Professional kann über die Geräteeinstellungen der Kamera aktiviert werden. Sobald WLAN in deiner Wärmebildkamera aktiviert ist, wird unten im Gerätedisplay der Verbindungsschlüssel angezeigt. Stelle sicher, dass WLAN in deinem Smartphone / Tablet aktiviert ist. Öffne nun die Wärmebild-Funktion in der Bosch ThermalOn App und tippe auf das Plus-Symbol, um eine Verbindung zwischen beiden Geräten herzustellen. Befolge anschließend die Anweisungen in der App und gib den angezeigten Schlüssel in den WLAN-Einstellungen deines Smartphones / Tablets ein, um es mit der Wärmebildkamera zu verbinden.

Stelle zunächst sicher, dass Bluetooth® bei deiner GIS und dem Smartphone / Tablet aktiviert ist und sich beide Geräte in Reichweite befinden. Danach kannst du in der App unter der Funktion „Spot Messungen“ auf das Bluetooth®-Symbol tippen und dein Gerät erscheint auf dem Display. Um dein Gerät erstmals zu verbinden, tippe im Bluetooth®-Menü auf „Verbinden“. Bitte beachte, dass die Verbindung stets über die App, nicht über das Einstellungsmenü deines Smartphones/Tablets, hergestellt werden muss.

Wurde das Gerät bereits mit dem Smartphone / Tablet verbunden, verbinden sich beide Geräte automatisch, sobald Bluetooth / WLAN auf beiden Geräten aktiviert ist, sich die Geräte in Reichweite befinden und das Smartphone / Tablet mit keinem anderen WLAN-Netzwerk verbunden ist.

Du kannst deine Bilder und Daten als JPEG- oder PDF-Datei senden und teilen.

Um das Projekt zu exportieren, öffne es und tippe auf das Export-Symbol in der oberen rechten Ecke. Alternativ kann das Projekt in der Projektübersicht durch Tippen auf die drei Punkte geteilt werden.

Die Projekte werden automatisch gespeichert.

Die Daten von GIS und GTC können mit dem USB-Anschluss des Geräts auf einen PC übertragen und auf den PC angezeigt werden. Zu diesem Zweck muss der GIS / die GTC eingeschaltet sein.

Für Windows-Betriebssysteme (Windows 7, Windows 8, Windows 10) bieten wir zusätzlich die kostenlose GTC Transfer-Software an, mit der die gespeicherten Wärmebilder bearbeitet und dokumentiert werden können. Die Software steht unter https://www.bosch-professional.com/gtc zum Download zur Verfügung.

Die kostenlose Computersoftware "GTC Transfer Software" kann hier heruntergeladen werden.

Unter „Einstellungen“ → „Kontakt“ kannst du uns eine E-Mail schreiben an app.support@bosch.com und eine Frage stellen.